Düsseldorf, 20. Februar 2019 – Bevor Arbeitnehmer in eine Gehaltsverhandlung gehen, sollten sie sich gut auf dieses Gespräch vorbereiten. Ein wichtiger Punkt dabei ist, sich über die Gehälter von ähnlich Qualifizierten zu informieren. Hierbei kann ein Blick in Gehaltsübersichten helfen. Der Gehaltsatlas 2019 der Personalberatung Page Personnel analysiert die Gehälter für Fachkräfte in sechs relevanten Sektoren. Es zeigt sich, dass die Unternehmensgröße, die Branche und die Berufserfahrung einen teils erheblichen Einfluss auf die Gehaltshöhe haben. Die Analysen basieren auf erfolgreich durchgeführten Vermittlungen sowie auf Kandidaten- und Kundengesprächen aus dem Jahr 2018.

In regelmäßigen Abständen – circa alle 18 Monate bis zwei Jahre – sollten Arbeitnehmer mit ihrem Arbeitgeber ihr Gehalt neu verhandeln. Für den Erfolg oder Misserfolg der Gehaltsverhandlung kann unter anderem das Timing ausschlaggebend sein. Den richtigen Moment abzupassen ist jedoch oftmals gar nicht so einfach und erfordert viel Fingerspitzengefühl. Günstig kann es zum Beispiel sein, wenn der Umsatz des Unternehmens steigt oder persönliche Erfolge im Job vorgewiesen werden können. Gleichzeitig sollten Angestellte auf keinen Fall unvorbereitet in eine Gehaltsverhandlung gehen, sondern sich im Vorfeld ihre Argumente zurechtlegen. Gut aufgestellt ist, wer sich über seine Leistung sowie Stärken und Schwächen im Klaren ist. Hilfreich ist es darüber hinaus, sich über das Gehalt von Angestellten in vergleichbarer Position im Unternehmen oder in der jeweiligen Branche zu informieren und die persönlichen finanziellen Forderungen dazu in Relation zu setzen.

Der Gehaltsatlas 2019 der Personalberatung Page Personnel bietet Arbeitnehmern eine Orientierungshilfe und kann sie dabei unterstützen, ihren Marktwert besser zu beurteilen. Er bietet eine Übersicht über die Gehälter von Fachkräften in folgenden sechs Sektoren: Einkauf & Logistik, Information Technology, Ingenieure & Techniker, Rechnungswesen & Controlling, Sekretariat & Assistenz sowie Vertriebsinnendienst & Customer Service. Page Personnel beobachtet und analysiert die Entwicklung der Löhne anhand relevanter Einflussfaktoren wie Berufserfahrung, Branche, Funktionsbereich und Unternehmensgröße. Alle Gehaltsangaben stellen Bruttojahresgehälter im Durchschnitt dar. Diese können im individuellen Vergleich abweichen.
 

Eine lange Berufserfahrung zahlt sich aus

Auf die Höhe des Gehalts haben natürlich verschiedene Faktoren Einfluss – dazu gehört beispielsweise die Berufserfahrung. Denn über die Jahre hinweg sammelt sich bei den Arbeitnehmern ein beträchtlicher Erfahrungsschatz an. Dieses Wissen lassen sich Unternehmen gerne etwas mehr kosten. Unterschiede zeigen sich jedoch zwischen den Sektoren: Im Bereich „Information Technology“ ist für Fachkräfte die größte Gehaltssteigerung mit zunehmenden Berufsjahren zu verzeichnen. Wer frisch in den Beruf startet, verdient in diesem Feld ein durchschnittliches Fixgehalt zwischen 28.000 und 36.000 Euro, wohingegen der Lohn eines Arbeitnehmers mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung im Durchschnitt zwischen 60.000 und 70.000 Euro liegt. Auch Assistenzkräfte sowie Techniker können sich mit den Jahren über einen deutlichen Gehaltsanstieg freuen. In den Berufsgruppen „Logistik“ und „Lagerwirtschaft“ sind hingegen auch mit zunehmender Berufserfahrung keine hohen Gehaltssprünge zu erwarten.



Unterschiede zwischen den Gehältern werden aber nicht erst im Laufe des Arbeitslebens sichtbar, sondern zeigen sich schon von Beginn an. Die Spitzenverdiener unter den Berufseinsteiger bei den Fachkräften sind als Ingenieure, im Einkauf oder im Rechnungswesen/Controlling tätig. Ingenieure können sich im Durchschnitt über ein Fixgehalt zwischen 40.000 bis 45.00 Euro zum Einstieg freuen. Einkäufer steigen mit einem Fixgehalt von durchschnittlich 40.000 Euro ein. Bei Berufsanfängern im Rechnungswesen und Controlling stehen im Schnitt 38.000 Euro auf dem Gehaltszettel.


Die Chemiebranche zahlt die besten Gehälter

Unabhängig vom eigenen Werdegang hat auch die Branche, in der sich ein Arbeitnehmer bewegt, einen entscheidenden Einfluss auf dessen Gehalt. So zeigt der Page Personnel Gehaltatlas, dass die Chemiebranche im Vergleich am besten zahlt. „In einem der wichtigsten Industriezweige in Deutschland herrscht ein ständiger Innovationsdruck. Deswegen greifen Chemieunternehmen für das Know-how von Mitarbeitern gerne tiefer in die Tasche“, kommentiert Pablo Galan, Senior Executive Director Page Personnel, die Spitzenposition der Chemiebranche.

Unter den im Gehaltatlas von Page Personnel untersuchten Berufsgruppen sind Fachkräfte wie  Personal Assistants (Ø Fixgehalt: 70.000 Euro) die Spitzenverdiener, gefolgt von den strategischen Einkäufern sowie Vorstandsassistenzen (Ø Fixgehalt jeweils: 65.000 Euro) und den C# Entwicklern sowie Produktionscontrollern (Ø Fixgehalt jeweils: 60.000 Euro). „Der Job eines Personal Assistants umfasst heute viel mehr als Sekretariatstätigkeiten. Sie üben oft verantwortungsvolle Tätigkeiten aus und arbeiten Hand in Hand mit Vorstandsmitgliedern oder Geschäftsführern.“ erläutert Galan. „Dies ist kein klassischer 9-to-5-Job, sondern erfordert eine hohe Belastbarkeit und Stressresistenz. Die Unternehmen sind gerne bereit diese Leistungsbereitschaft entsprechend zu entlohnen.“ Am unteren Ende der Gehaltsliste der analysierten Berufsfelder bei den Fachkräften stehen Datentypisten (Ø Fixgehalt: 30.000 Euro) und der IT 1st Level Support (Ø Fixgehalt: 30.000 Euro).


 


Die Unternehmensgröße wirkt sich positiv die Höhe des Gehalts aus

Ein weiterer Einflussfaktor auf die Gehaltshöhe stellt die Unternehmensgröße dar. In allen untersuchten Sektoren verdienen die Arbeitnehmer in großen Unternehmen mehr. Die Differenz kann in den untersuchten Sektoren bis zu 17.000 Euro betragen – zum Beispiel im Bereich „Rechnungswesen & Controlling“. Angestellte eines kleinen Unternehmens mit weniger als 249 Mitarbeitern verdienen in diesem Sektor im Durchschnitt 48.000 Euro, wohingegen Mitarbeiter eines Betriebs mit mehr als 1.000 Angestellten ein Fixgehalt von durchschnittlich 65.000 Euro haben.


Positive Entwicklung der Gehälter in Zukunft erwartet

„Grundsätzlich erwarte ich in allen von uns analysierten Bereichen stabile beziehungsweise steigende Gehälter – wenn auch die Gehaltssteigerungen nicht für jeden Sektor und jede Berufsgruppe gleich ausfallen. Voraussichtlich werden im Sektor „Vertriebsinnendienst & Customer Service“ die technischen Berufe eine Gehaltssteigerung erfahren. Einen nur leichten Gehaltsanstieg erwarte ich für die Gehälter im Bereich der Ingenieure und Techniker in den nächsten zwölf Monaten, da die Löhne der gefragten Fachkräfte, wie z.B. Elektroniker und Industriemechaniker, deutlich ansteigen werden“, prognostiziert Galan.


Der Gehaltsatlas kann hier heruntergeladen werden.


Zum Unternehmen Page Personnel Deutschland GmbH

Page Personnel ist darauf spezialisiert, qualifizierte Fachkräfte und Young Professionals sowohl im Rahmen der qualifizierten Zeitarbeit als auch in Festanstellung zu vermitteln. Als Teil der PageGroup gehört Page Personnel zu einer weltweit agierenden Personalberatungsgruppe mit 140 Büros in 36 Ländern und mehr als 7.000 Mitarbeitern weltweit. Die deutsche Zentrale des Unternehmens ist in Düsseldorf.