Gehaltsverhandlung
Die Vorstellungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern hinsichtlich eines angemessenen Gehalts driften bisweilen schon einmal auseinander. Gehaltsverhandlungen gestalten sich daher nicht immer leicht. Sie haben als Kandidat aber eine reale Chance, Ihr Wunschgehalt auszuhandeln, wenn Sie sich an ein paar Regeln halten. Ihr Personalberater wird Sie in diesem Punkt ebenfalls unterstützen, sollten Sie Hilfe benötigen.

Seien Sie sich Ihres Marktwertes bewusst

Um erfolgreiche Gehaltsverhandlungen zu führen, legen Sie anhand Ihrer Kompetenzen und Berufserfahrung im Vorfeld Ihr Wunschgehalt fest. Dabei helfen Ihnen zum Beispiel Recherchen mithilfe eines Online-Gehaltsrechners, der Ihnen nach Bundesländern getrennt die ortsüblichen Gehälter Ihrer Branche für Ihre Position ermittelt. Page Personnel veröffentlicht auch regelmäßig Gehaltsstudien, die Sie nutzen können. Definieren Sie für sich ebenso eine monetäre Schmerzgrenze nach unten.

Das Katz-und-Maus-Spiel bei Gehaltsverhandlungen

Keine der beiden Parteien möchte verständlicherweise zuerst eine Zahl nennen. Der Arbeitgeber kalkuliert, dass er den Kandidaten vielleicht auch günstiger bekommen könnte. Der Arbeitnehmer möchte sich nicht unter Wert verkaufen. Für Sie ist es also von Vorteil, wenn es Ihnen gelingt, dass Ihr Gesprächspartner als Erster ein mögliches Gehalt nennt. Fragen Sie beispielsweise danach, wie hoch die Position üblicherweise im Unternehmen dotiert ist. Was hat Ihr Vorgänger bekommen oder wie setzt sich das allgemeine Gehaltsgefüge im Betrieb zusammen? Daraus können Sie schon einige Schlussfolgerungen ziehen und Sie mit Ihren Vorstellungen abgleichen. Besteht Ihr Gegenüber darauf, dass Sie als Erster Ihren Gehaltswunsch äußern, nennen Sie Ihr bisheriges Gehalt und verweisen Sie darauf, dass Sie einen Stellenwechsel nur dann für sinnvoll erachten, wenn dieser mit einer Gehaltssteigerung einhergeht.

Bringen Sie Ihre Kompetenzen in Erinnerung

Meist hat sich das Unternehmen schon für Sie entschieden, bevor es in harte Gehaltsverhandlungen geht, daher haben Sie den Vorteil eigentlich auf Ihrer Seite. Ist das spätere finale Angebot seitens des Arbeitgebers dennoch in Ihren Augen zu niedrig und liegt unter den Gehältern, die Sie recherchiert haben, führen Sie noch einmal Ihre Qualifikationen und Berufserfahrungen ins Feld. Zeigen Sie auf, dass Sie das geforderte Gehalt wert sind, und geben Sie nicht gleich auf. Wenden Sie sich zudem vor dem Bewerbungsgespräch an Ihren Berater. Er kennt seinen Auftraggeber und kann einschätzen, wie realistisch Ihre Forderungen sind.

Ein Gehalt setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen

Bedenken Sie, dass ein Gehalt immer auch ein Gesamtpaket ist, in das einige Extras integriert sind. Diese können sein:
  • Bonuszahlungen
  • Weiterbildungsmaßnahmen
  • Dienstfahrzeug oder Dienstwagenpauschale
  • flexibles Arbeitszeitsystem
  • Dienstwohnung
  • zusätzliche Pensionsleistungen
  • private Gesundheitsleistungen
  • betriebsinterne Kinderbetreuung

Lassen Sie alles schriftlich festhalten

Sämtliche Details der Gehaltsverhandlungen müssen Teil Ihres künftigen Arbeitsvertrages sein. Verlassen Sie sich nicht auf Versprechungen wie beispielsweise "Ein höheres Gehalt wird erst nach der bestandenen Probezeit gezahlt." Alles, worauf Sie sich im Gespräch geeinigt haben, muss auch schriftlich niedergelegt sein.

Der Leistungsdruck steigt

Machen Sie sich immer bewusst: Wenn Sie als Gewinner aus den Gehaltsverhandlungen hervorgehen, wird auch eine entsprechende Leistung von Ihnen erwartet. Das gilt vor allem dann, wenn sich die Vorstellungen Ihres neuen Arbeitgebers deutlich von Ihren unterschieden haben. Der Leistungsdruck wird also nicht unerheblich sein, wenn Sie die neue Stelle antreten.
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